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Reisebericht: AIDA – Karibik

Shirley Heights – Nelson’s Dockyard – Zuckerrohrplantage Betty’s Hope – Devil’s Bridge

Saint John’s, Antigua und Barbuda

Fünfter Stopp unserer Reise war die Stadt Saint John’s auf der Insel Antigua, welche zum Inselstaat Antigua und Barbuda gehört. Wir hatten für den heutigen Tag die Ausflüge „Antiguas Highlight – English Harbour“ und „Antigua auf den zweiten Blick“ gebucht. Das Thermometer zeigte 27 Grad an. Glücklicherweise war es leicht bewölkt, sodass die Sonne nicht zu stark auf unsere vom gestrigen Tag am Maho Beach beanspruchte Haut strahlte.

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Ankunft in Saint John’s auf Antigua

Wir frühstückten zeitig im Markt Restaurant, da der erste Ausflug bereits um 9 Uhr begann. Danach hieß es runter vom Schiff und zum Pier, von wo wir zu einem Kleinbus gebracht wurden.

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Die AIDAperla im Hafen von Saint John’s

Während der Fahrt gab uns unser Tourguide Rowan eine Menge Informationen zu den sechs Nationalhelden von Antigua und Barbuda: Sir Vere Cornwall Bird (Premierminister und Staatsgründer), King Court Tackey (Sklave, der 1736 die weiße Herrschaft auf Antigua stürzen wollte), Dame Georgiana „Nellie“ Robinson (Lehrerin und Pionierin bei der Errichtung des Schul- und Bildungssystems), Sir Vivian Richards (Cricketspieler), Sir George Herbert Walter (Premierminister) und Sir Lester Bryant Bird (Premierminister).

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Die sechs Nationalhelden von Antigua und Barbuda

Ehemalige Militäranlagen Blockhouse und Shirley Heights

Nach etwa 45 Minuten erreichten wir die britische Militäranlage Blockhouse, die 1787 erbaut und bis 1854 ununterbrochen bewohnt wurde. Zu den Hauptgebäuden gehörten das Offiziersquartier, die Kaserne und eine Zisterne. Dahinter befanden sich weitere Ruinen von Küchen, Lagerräumen und Ställen.

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Ruinen der ehemaligen Militäranlage Blockhouse

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Von dieser Anhöhe hatten wir einen tollen Blick auf die Südostküste von Antigua und das blaue, klare Wasser. Auf der gegenüberliegenden Landzunge stand das Anwesen vom britischen Sänger Eric Clapton, welches angeblich für 50.000 US-Dollar pro Woche (inklusive Personal) gemietet werden konnte. Na, hat jemand Interesse an diesem Schnäppchen? 😉

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Südostküste von Antigua

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Im Anschluss ging es zum schönsten Aussichtspunkt von Antigua: Shirley Heights. Dieser ehemalige britische Stützpunkt sollte vor Angriffen der Spanier, Franzosen und Piraten schützen. Heute befinden sich hier Restaurant und Bar, wo sich die Einheimischen jeden Sonntag zu Barbecue und Livemusik treffen.

Von hier oben bot sich uns ein spektakulärer Ausblick auf die Stadt English Harbour und die historische Hafenanlage Nelson’s Dockyard. Wir konnten uns gar nicht losreißen von dieser schönen Aussicht, schossen eine Menge Fotos und genossen den Augenblick.

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Blick vom Aussichtspunkt Shirley Heights

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Historische Hafenanlage Nelson’s Dockyard

Danach ging es zu Nelson’s Dockyard. Benannt nach dem britischen Admiral Horatio Nelson galt dieser hurrikansichere Naturhafen im 18. und 19. Jahrhundert als der bedeutendste Marinestützpunkt Großbritanniens auf den Kleinen Antillen. Nelson’s Dockyard und die zugehörigen archäologischen Stätten gehörten seit 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Kanone auf dem Gelände von Nelson’s Dockyard

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Ein lustiger Kaktus

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Bootshaus

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Wir hatten etwa 45 Minuten Zeit für die Besichtigung von Nelson’s Dockyard. Während unseres Rundgangs kamen wir an der ehemaligen Kombüse, am Offiziersquartier und einigen Bootshäusern sowie am Kupfer-, Holz- und Teerlager vorbei. In einer Bar holten wir uns einen starken Rumpunsch und genossen diesen unter einer schattigen Palme. Dabei sahen wir einen Kolibri, der blitzschnell durch die Luft sauste und sich an einigen Blüten labte.

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In dieser Bar gibt es leckeren Rumpunsch

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Prost!

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Ein Kolibri

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Parham und St. Peter’s Kirche

Danach ging die Fahrt zurück nach Saint John’s, wo wir gegen 12 Uhr ankamen. Zurück auf der AIDAperla kehrten Omma, Liane, Tobi und ich für ein schnelles Mittagessen im Weite Welt Restaurant ein, da der nächste Ausflug bereits um 13:15 Uhr anstand. Zurück am Pier trafen wir Rowan, den Tourguide unseres vorherigen Ausfluges, wieder. Es wäre witzig gewesen, ihn ebenfalls auf diesem Ausflug dabei zu haben, doch nun übernahm seine Kollegin June.

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Die Fahrt führte zunächst nach Parham, der 1632 gegründeten und somit ältesten Ortschaft von Antigua. Hier besichtigten wir die anglikanische St. Peter‘s Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Eine prächtige Holzdecke sowie zwei schöne Buntglasfenster neben dem Altar zierten diese kleine achteckige Kirche.

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St. Peter’s Kirche in Parham

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Zuckerrohrplantage Betty’s Hope

Im Anschluss fuhren wir zur Zuckerrohrplantage Betty’s Hope. Sie wurde 1650 vom britischen Gouverneur Keynell gegründet, dessen Witwe die Ländereien nach seinem Tod erbte, aber während der französischen Besetzung 1666 aus Antigua fliehen musste. Als die Briten Antigua zurückeroberten, gaben sie die Ländereien 1674 an die Familie Codrington. Sir Codrington benannte diese nach seiner Tochter Betty.

Zuerst schauten wir uns in einem kleinen Museum um. Es zeigte Grundstückspläne, Bilder und ein Miniaturmodell der Plantage um etwa 1800. Dann sahen wir uns den Ort an, wo damals die hauptsächlich aus verderblichen Materialien wie Schlamm, Stöcken und getrocknetem Gras gebauten Sklavenhütten standen. Hunderte von afrikanischen Sklaven fristeten auf Betty’s Hope ihr Leben und ertrugen unter kräftezehrenden Bedingungen die Strapazen von Anbau und Verarbeitung des Zuckerrohrs.

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Sklavenhütte

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Als Nebenprodukt der Zuckerproduktion wurde auf Betty’s Hope auch Rum hergestellt. Die Ruine dieser Destillerie schauten wir uns ebenfalls an. Besonders einprägsam waren auch die beiden Windmühlen, von denen eine mittlerweile sogar restauriert war.

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Destillerie

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Die Windmühlen von Betty’s Hope

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Felsformation Devil’s Bridge

Letzter Stopp dieses Ausfluges war die Devil’s Bridge (dt. „Teufelsbrücke“), eine natürlich entstandene Felsformation im Nordosten von Antigua. Die Devil’s Bridge formte sich über tausende Jahre, indem die Wellen des Atlantiks gegen den Kalkstein schlugen und somit aushöhlten. Rund um die Devil’s Bridge befanden sich Löcher, aus denen regelmäßig Wasserfontänen emporschossen.

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Die Devil’s Bridge

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Erzählungen zufolge, stürzten sich zu Kolonialzeiten zahlreiche Sklaven aufgrund ihrer ausweglosen Situation von der Devil’s Bridge in die Fluten und ertranken. Dies verlieh der Felsformation den Namen Teufelsbrücke, da angeblich der Teufel selbst die Sklaven zum Suizid verleitete.

Die nasse und glatte Oberfläche der Devil’s Bridge sah unserer Meinung nach nicht besonders einladend aus und so bewunderten wir diese in gebührendem Abstand. Überqueren sollte man diese Teufelsbrücke wirklich nicht, denn hier käme sicherlich niemand lebend raus…

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Die Wellen des Atlantiks peitschen gegen den Kalkstein

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Während der Rückfahrt zum Hafen von Saint John’s gab uns unser Tourguide June noch einen Rumpunsch aus. An Rum mangelte es uns auf dieser Reise wahrlich nicht. 🙂

Gegen 16:15 Uhr erreichten wir dann den Hafen, schlenderten noch etwas umher und ergatterten das ein oder andere Souvenir.

Abends auf der AIDAperla

Pünktlich zum wunderschönen Sonnenuntergang um 18 Uhr verließen wir Saint John’s. Für mich gehörte Antigua nach diesem Tag definitiv zu einer der schönsten karibischen Inseln auf unserer Kreuzfahrt.

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Fahrt in den Sonnenuntergang

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Nach diesem erlebnisreichen Tag besuchten wir zum Abendessen die Tapas Bar. Hier genossen wir warme und kalte Tapas wie Oliven, gebratene Chorizo, Serrano-Schinken und Tortilla sowie spanisches Bier.

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Köstlichkeiten in der Tapas Bar

Um 20 Uhr gab es dann wieder die allabendliche Prime Time im Theatrium. Heute war unsere Staff-Kapitänin Kristina Steinle zu Gast und erzählte, wie sie zur Seefahrt gefunden hatte. Im Anschluss begeisterte der auf den Philippinen geborene und mit großem Gesangstalent gesegnete Eladio mit seiner Show „Eladio Classico“ die Gäste. Es war eine Mischung aus Belcanto, Balladen und beliebten Evergreens.

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Eladio begeistert mit seiner Show

Reisebericht: AIDA – Karibik
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