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Reisebericht: Zauberhaftes Japan

Ise und Japans höchstes Heiligtum – Kusatsu – Hauptbahnhof Kyoto

Tschüss, japanische Alpen!

Heute standen wir wieder etwas früher auf, hatten wir doch eine lange Fahrt von Takayama nach Kusatsu vor uns. Nach einem letzten Frühstück im Spa Hotel Alpina begaben wir uns mit Sack und Pack zum Bus und brachen gegen 10 Uhr auf. Während der Busfahrt brachte Christine uns mit einer eigens erstellten Präsentation die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Situation Japans näher. Die Informationen waren hochinteressant und die Zeit verging wie im Flug. Nach einer Weile legten wir eine Pause auf einem Rastplatz ein. Dort kauften wir heiße Schokolade und einen kleinen Snack. Zu allem Übel machten sich bei mir leichte Halsschmerzen bemerkbar. Na super, krank werden konnte ich nun wahrlich nicht gebrauchen.

Fahrt durch die japanischen Alpen

Ise und ein nicht sehr leckeres Mittagessen

Wir ließen die japanischen Alpen nun endgültig hinter uns. Der Schnee verschwand genauso schnell, wie er in Nagano am Zenko-ji Tempel gekommen war. Unser nächster Halt war die Stadt Ise in der Präfektur Mie. Dort hatten wir gute anderthalb Stunden Freizeit, um die alten Gassen entlang zu schlendern und eigene Erkundungen anzustellen. Es wimmelte jedoch nur so von Touristen und Japanern. Das Schlendern gestaltete sich somit schwierig. Im Endeffekt ließen wir uns von der Masse die Einkaufsstraße hinunter schieben.

Die Einkaufsstraße in Ise

Die Restaurants waren auch alle voll und boten keinen Platz für uns fünf Personen. Wir entschlossen uns dann widerwillig dazu, Fastfood zu kaufen und in einer relativ ruhigen Ecke zu verspeisen. Besagtes Fastfood war natürlich in keinster Weise japanisch, sondern – wie sollte es auch anders sein – amerikanisch. Fettige Pommes und Chicken Wings mit ebenfalls fettiger Mayonnaise. Es schmeckte niemandem von uns so richtig, aber in der Not fraß der Teufel ja bekanntlich Fliegen. Am Ende der Straße lagen eine Menge großer, mit leeren Muschelschalen gefüllter Säcke. So viele auf einen Haufen hatte noch keiner von uns gesehen. Danach drehten wir um und ließen uns wieder von der Menge die Straße hinauf treiben.

Ein fettiger Mittagssnack

Muscheln ohne Ende

Vor dem Eingang zum heiligen Bereich stießen wir wieder zu Christine und unserer Reisegruppe. Danach schritten wir durch das hölzerne Torii und liefen über die dahinter liegende Uji-Brücke über den Isuzu-Fluss.

Das höchste Heiligtum Japans

Die gesamte Anlage des Ise-Jingu, dem höchsten Heiligtum Japans, wurde im 4. Jahrhundert gegründet und besaß über 120 Gebäude. Der Hauptschrein Ise-Jingu bestand aus zwei Schreinen: Dem Äußeren Schrein (Geku) und dem Inneren Schrein (Naiku). Der Geku war Toyouke, der Göttin für Kleidung, Nahrung und Unterkunft, und der Naiku war der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet. Nach einer alten Shinto-Tradition wurden Geku und Naiku alle zwanzig Jahre neu gebaut.

Eingang zum heiligen Bereich

Uji-Brücke über den Fluss Isuzu

Wir wanderten weiter durch die gepflegte Parkanlage des Ise-Jingu, vorbei an etlichen Nadel- und Orangenbäumen sowie Teichen, in denen vielfarbige Koi schwammen.

Vielfarbige Koi

Auf unserem Weg zum Naiku passierten wir außerdem die Kaguraden, welche für rituelle Tänze und spezielle Gebete genutzt wurde. Dann standen wir endlich vor dem Inneren Schrein. Die inneren Heiligtümer durften lediglich vom Tenno und seinen Gesandten betreten werden. Alle anderen mussten sich mit einem Blick auf die äußeren Gemäuer zufrieden geben. Da der Schrein von einem großen Zaun umgeben war, konnten wir nicht allzu viel von diesem Heiligtum erkennen.

Die Kaguraden

Der Innere Schrein Naiku

Ankunft in Kusatsu und Zugfahrt zum Hauptbahnhof Kyoto

Nachdem auch wir der Sonnengöttin huldigten, kehrten wir zum Bus zurück und fuhren weiter nach Kusatsu. Die Stadt Kusatsu in der Präfektur Shiga lag sozusagen vor den Toren Kyotos. Hier checkten wir im Hotel Boston Plaza Kusatsu ein. Christine bot uns allen an, mit dem Zug nach Kyoto zu fahren und dort den Hauptbahnhof anzusehen. Zu meinen Halsschmerzen hatten sich zusätzlich noch Kopfschmerzen und Übelkeit gesellt und so blieb ich traurigen Herzens auf dem Hotelzimmer, während Omma, Liane, Mario und Tobi mit Christine und anderen aus der Gruppe nach Kyoto fuhren.

Blick aus unserem Hotelzimmer in Kusatsu

In Kyoto bestaunten sie den in der Dunkelheit leuchtenden, 131 Meter hohen Kyoto Tower und besichtigten den modernen, futuristischen HauptbahnhofDieser bestand aus drei Teilen. In der Mitte befand sich die große Eingangshalle, die von einer imposanten Glaskuppel überdacht wurde. Im östlichen Gebäudeteil war das Hotel Granvia Kyoto und im westlichen Gebäudeteil war das Einkaufszentrum JR Kyoto Isetan angesiedelt.

Der Kyoto Tower

Im geschäftigen Hauptbahnhof

Schwarz-bläuliche Treppen

Im Food Court im Ostflügel befanden sich mehrere kleine Restaurants. Hier gab es zum Abendessen Reis mit Gemüse und Miso-Suppe sowie Schinken-Omelette auf Reis. Außerdem kaufte Tobi mir in einem Shop des Studio Ghibli einen riesigen Totoro, welchen ich mir seit dem Besuch im Ghibli Museum in Mitaka sehr gewünscht hatte.

Abendessen im Hauptbahnhof Kyoto

Shop des Studio Ghibli

Totoro lächelte mich dann am nächsten Morgen vom Fensterbrett aus an und ich fühlte mich wieder etwas besser.

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